GEMEINSAM ETWAS BEWEGEN!

 
 
 
 
Die Schwimmbadweihe 1963
 
Artikel der Freien Presse aus dem Jahr 1963
 
 
     Freie Presse im Juni 1963:
 
Sommer, Sonne Badewetter
 
Wenn auch der Sommer bisher mit warmem Wetter und Sonnenschein sehr gegeizt hat, so kann das nichts daran ändern, daß die Temperaturen weiter ansteigen werden. Dann pilgern an den Wochenenden wieder viele tausend Menschen zu den Schwimmbädern, um sich im Wasser braun brennen zu lassen. Dabei wird das neuerrichtete Schwimmbad in der Kreisstadt bestimmt ein besonderer Anziehungspunkt sein. Auf einer Fläche von 1,5 Hektar wurde eine Anlage geschaffen, die zu den modernsten und schönsten des Kreises zählt.
Das Becken ist 50 mal 50 Meter groß und in eine 50—Meter-Wettkampfstrecke mit sechs Bahnen, einem Becken für Nichtschwimmer sowie einem Becken für die ganz Kleinen abgegrenzt. Für die kühnen Springer steht ein moderner Fünfmetersprungtturm und ein Einmeterbrett zur Verfügung. Um ständig eine angenehme Wassertemperatur zu erreichen, - wird das reichlich zufließende Wasser in einem Becken vorgewärmt. Auch die Umkleidekabinen sind sehr praktisch. Für Frauen und Männer stehen jeweils elf zur Verfügung, und die Kleidung kann dann in über 500 verschließbaren Schränken untergebracht werden. Eine HO-Verkaufsstelle wird für das leibliche Wohl der Badegäste sorgen. Bademeister Jochen H u n g e r wünscht sich zur Eröffnung am 7. Juli und an vielen Sommertagen für seine Gäste recht warmes und sonniges Wetter.
Schwimmbadweihe
In der Kreisstadt findet vom 7. bis 14. Juli eine Festwoche mit mehreren Veranstaltungen statt, wo bei die Schwimmbadweihe den Höhepunkt bilden wird. Am Sonntag, dem 7. Juli, wird das Volksfest um 9 Uhr auf dem Marktplatz eröffnet. Eine Freitanzdiele, ein Gartenrestaurant und vielerlei Belustigungen warten auf groß und klein. Um 13 Uhr erfolgt dann die Eröffnung des Schwimmbades., Ein umfangreiches Programm mit Spitzensportlern unserer Republik soll dem Zuschauern dargeboten werden. Unter anderen beteiligen sich daran Ingrid Krämer und die bekannten "Dresdener Goldfische". Wer im vorigen Jahr an dem Serenadenkonzert im Park des Pionierhauses teilgenommen hat, wird bestimmt auch am Sonntag, dem 7. Juli, 20 Uhr, bei der gleichen Veranstaltung wiedermit dabeisein wollen.
Es singt der Heimatchor Marienberg. Bei schlechtem Wetter findet diese Veranstaltung in der Aula der Martin-Andersen-Nexö-Schule statt.

Nicole Felix und andere bekannte Künstler stellen sich am Sonnabend, dem 13. Juli, 20 Uhr, im Klubhaus der NVA vor. Die Freiwilligen Feuerwehrlöscheinheiten von Marienberg (Stadt), Gelobtland und Gebirge kämpfen am Sonntag, dem 14. Juli, von 10 bis 12 Uhr um den Ehrenpokal der Stadt Marienberg. Am gleichen Tag beginnt um 14.30 Uhr im Pionierhaus ein bunter Nachmittag für alle. Ein großes Feuerwerk bildet dann um 22 Uhr den Abschluß der Festwoche.
 


 
 
     Freie Presse im Juli 1963:
 
Großartige Schwimmbadweihe
 
"Wir freuen uns auf ein Wiedersehen", sagten die "Dresdner Goldfische" zum Abschied
 
Die "goldene” Ingrid Krämer aus Dresden sprang dreimal vom Fünfmeterturm in das neuerbaute Marienberger Schwimmbad. Der Europameister Wolfgang Wagner, die Weltrekordschwimmerin Karin Beyer, die Kunstspringerin Gabriele Schöpe, die deutsche Rekordhalterin Harriet Blank und die "Dresdener Goldfische” sowie Sportfreunde aus Neuhausen und Karl-Marx-Stadt waren die nächsten, die im Schwimmbecken ihr Können zeigten. Eine dichte Menschenmauer umsäumte die Sportstätte, und Hunderte hatten auf der großen Liegewiese Platz genommen. Begeisterten Beifall gab es für jede Darbietung. Es war eine großartige Schwimmbadweihe. Die Zuschauer und auch die prominenten Schwimmsportler waren begeistert.
„Das Bad ist eine vorzügliche Anlage, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen”, sagten zum Abschied die "Dresdener Goldfische” stellvertretend für alle anderen. Dieser Erfolg ist gleichzeitig der beste Dank für alle jene, die jahrelang in aufopferungsvoller und fleißiger Arbeit an dieser Sportstätte bauten. Arbeiter, Volksarmisten, Handwerker, Kollegen vom Rat der Stadt, Schüler und viele andere machten sich in gemeinsamer Arbeit dabei verdient. 450.000 DM ist das Schwimmbad wert. 288.000 DM wurden davon durch NAW-Stunden erarbeitet. Der übrige Betrag setzt sich aus Spenden, Einnahmen aus der NAW-Tombola sowie aus Lottomittel zusammen. Neben vielen neuen Wohnhäusern, der Berufsschule, der Erweiterung unseres Krankenhauses, der Kläranlage und anderen Einrichtungen, die in den Jahren des Bestehens unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht durch staatliche Unterstützung geschaffen wurden, vervollkommneten zahlreiche Helfer durch ihre NAW-Leistungen das Ansehen unserer Kreisstadt.
Nun soll in Erfüllung gehen, was in dem Dokument steht, das dem ersten Mauerprofil bei der Grundsteinlegung beigegeben wurde: "Möge diese Stätte unseren Menschen neue Kraft gehen zur Verwirklichung ihrer großen gesellschaftlichen Aufgaben zum Wohle unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates.“
"Eine herrliche Sportstätte und ein prächtiges Publikum”, bestätigte unsere blldhübsche Olympiasiegerin Ingrid Krämer während der Eröffnungsveranstaltung des Marienberger Schwimmbades, auf unserem Bild im Gespräch mit Genossen Alfred Tiney, der sich große Verdienste um die Fertigstellung des neuen Freibades erwarb. Links von Ingrid Krämer Karin Beyer, rechts im Hintergrund Harriet Blank.
Für ihre Leistungen bei der Errichtung des Schwimmbades wurden in einer Festveranstaltung des Rates der Stadt Herr Landgraf (Bild 2), Herr Roßberg (Bild 3), Genosse Siegfried Augustin, Herr Schönher und Herr Straßburger mit der NAW-Nadel in Gold geehrt.
Herzlichen Glückwunsch!
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 letzte Aktualisierung: 25.07.2011